Philipp IV., auch bekannt als Philipp der Schöne, war von 1285 bis zu seinem Tod im Jahr 1314 König von Frankreich. Er entstammte der Dynastie der Kapetinger und war der Sohn von König Philipp III.
Philipp IV. war bekannt für seine starke Zentralisierungspolitik, mit der er die königliche Autorität stärken wollte. Er schränkte die Macht der feudalen Adeligen ein und betrieb eine strenge Verwaltung. Diese Politik führte zu Auseinandersetzungen mit verschiedenen adligen Familien, darunter die Templer und die Flamen.
Ein besonders umstrittenes Ereignis war die Verhaftung und spätere Vernichtung des Templerordens im Jahr 1307. Philipp war der treibende Kraft hinter dieser Aktion, da er davon profitierte, die Schulden des Verbandes zu nutzen und den Einfluss des Papstes auf das französische Königreich zu begrenzen.
Philipp IV. führte auch wirtschaftliche Reformen durch, darunter die Ausdehnung der königlichen Gewalt über die Finanzen und die Förderung des Handels. Er gründete die Universität von Orléans und investierte in die königliche Münzprägung.
In der Außenpolitik strebte Philipp nach territorialer Expansion. Er führte militärische Kampagnen im Süden Frankreichs durch und eroberte Gebiete wie die Grafschaft Flandern. Er war auch in Auseinandersetzungen mit England und schloss 1295 den Vertrag von Paris, der den Hundertjährigen Krieg vorbereitete.
Philipp IV. starb im Alter von 46 Jahren im November 1314. Seine Herrschaft legte den Grundstein für die spätere Stärkung des französischen Königtums und die Entwicklung eines zentralisierten Staates.
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